Der AWO Bezirksverband Potsdam e.V. fordert die brandenburgische Landesregierung auf, die im Koalitionsvertrag festgeschriebene und Ende März abgesagte Kitareform doch noch umzusetzen. „Man macht eine Reform nicht um der Reform willen. Rechtssicherheit und Transparenz bei den Gebühren für die Eltern sind überfällig. Wer beschließt eigentlich, dass eine Reform kostenneutral sein muss?“, sagte die Vorstandsvorsitzende des Wohlfahrtsverbandes, Angela Schweers, am Dienstag in Potsdam. Sie rief zugleich dazu auf, an der für diesen Mittwoch ab 15.00 Uhr geplanten Demonstration des Landeskitaelternbeirates teilzunehmen. Sie startet in der Friedrich-Engels-Straße vor dem Bildungsministerium und geht über die Lange Brücke bis zum Brandenburger Landtag. Dort ist dann ab 15:30 Uhr eine große Protestkundgebung geplant, die auch von mehreren Wohlfahrtsverbänden unterstützt wird.
Minuten
Seit Jahren fordern Eltern, Fachkräfte und die Träger von Kindertageseinrichtungen verlässliche Rahmenbedingungen der Kita-Betreuung für alle Kinder im Land. „Das bedeutet gleiche Chancen für alle Kinder unabhängig davon, ob sich eine Gemeinde eine gute Ausstattung leisten kann“, so Angela Schweers. Der AWO Bezirksverband Potsdam fordert daher, dass der Koalitionsvertrag umgesetzt und beispielsweise Träger und Gemeinden von bürokratischen Hemmnissen befreit sowie klare Verantwortlichkeiten festgelegt werden. Das Essensgeld muss abgeschafft und in die Betriebskosten aufgenommen werden.
„Außerdem müssen Qualitätsanforderungen für Kitas gesetzlich festgeschrieben werden“, sagte Sabine Frenkler, Geschäftsführerin der AWO Kinder- und Jugendhilfe Potsdam gGmbH. Erzieher*innen bräuchten Zeit für alle Tätigkeiten, die zur Bildungsarbeit gehören und Kita-Leiter*innen müssen Zeit haben für die administrativen und weiteren Aufgaben.
Gerechte und sozialverträgliche Elternbeiträge müssen durch eine Vorgabe des Landes sichergestellt werden, „um die örtlich unterschiedlichen Beiträge und Belastungen für Familien aufzulösen“, wie es im Koalitionsvertrag heißt. Der AWO Bezirksverband Potsdam fordert die Landesregierung dazu auf, dieses Versprechen jetzt umzusetzen. “Im nächsten Schritt muss eine schnellstmögliche Beitragsfreiheit im gesamten Bereich der Kinder-Tagesbetreuung erfolgen“, sagte AWO-Vorstandsvorsitzende Angela Schweers.
Welche Hilfen benötigen Jugendliche in Israel? Am vergangenen Wochenende stand im Rahmen eines Fachkräfteaustausches ein Besuch bei Vertretern des israelischen Jugendamtes in ...
Das war ein deutliches und lautes Statement. Mehr als 1000 Eltern kamen mit ihren Kindern am Mittwoch auf den Alten Markt vor dem Brandenburger Landtag in Potsdam, um für das ...