Gekommen sind rund 100 Personen, um für das Recht von Frauen auf Selbstbestimmung über ihren eigenen Körper und die Streichung des §218 aus dem Strafgesetzbuch zu demonstrieren. Organisiert wurde die parteiübergreifende Kundgebung von Anja Günter (DIE LINKE Potsdam).
Die Arbeiterwohlfahrt wurde 1919 gegründet, um Menschen darin zu unterstützen, selbstbestimmt zu leben. Ihnen Handwerkszeug zu geben, durch Beratung, Begleitung und durch Ressourcen, damit sie (wieder) ermächtigt werden, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Die AWO kämpft für das Recht von Frauen, selbst über ihren Körper zu entscheiden. Nicht nur der §218 gehört gestrichen. Auch der §219a, der es Ärztinnen und Ärzten praktisch verbietet, öffentlich und umfassend über Schwangerschaftsabbrüche zu informieren, muss abgeschafft werden. „Hinter diesen Paragraphen steckt eine frauenfeindliche Haltung. All das führt zu einem Klima der Angst vor Stigmatisierung, zu einem Klima des Schweigens und der Entsolidarisierung. Das dürfen wir nicht zulassen“ sagte Diana Golze, die an diesem Dienstagmittag auf dem Alten Markt für den AWO Bezirksverband Potsdam e.V. sprach.
Redebeiträge gab es an diesem Tag unter anderem auch von Politiker*innen der Parteien DIE LINKE, Bündnis90/Die Grünen und der SPD. Mit dabei war auch der Landesverband der Selbsthilfegruppen Alleinerziehender (SHIA), für den Birgit Uhlworm sprach. Provokativ aber wirkungsvoll war der Auftritt von Bettina Franke und Sylvia Swierkowski.