Die Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege, zu der neben der Arbeiterwohlfahrt, die Diakonie, der Paritätische, das Deutsche Rote Kreuz und die Caritas gehören, hatten in Vorbereitung auf das Wahljahr 2024 ihren neun Punkte umfassenden Forderungskatalog zusammengestellt, um diesen an die Kandidat*innen heranzutragen. In Bad Belzig vertreten waren SPD (Günther Baaske, Claudia Eller-Funke, Michael Klenke, Sven Schmidt), DIE LINKE (Astrid und Daniela Rabinowitsch) und Bündnis 90/Grüne (Niklas Haustein). Unterstützt wurde der „Meinungsbildungsmarkt“ von Studierenden und Mitarbeitenden der Fachhochschule Potsdam mit ihrem Tiny House „FHP Mobil“.
„Wir brauchen die Erkenntnis der Politik, dass es im Landkreis Potsdam-Mittelmark Wohnungslose gibt“, fasste Claudia Eller-Funke (SPD) ihre eigene Erkenntnis aus dem Gespräch am Thementisch zur Wohnungsnotfallhilfe mit der AWO-Vorstandsvorsitzenden Angela Schweers zusammen. „Nur dann“, so Eller-Funke, könne man überhaupt ins Handeln kommen.
Schülerticket für den gesamten Landkreis
Am Nebentisch zur Stärkung des ländlichen Raums unter Leitung von Jane Baneth vom Paritätischen Landesverband Brandenburg schilderten Jugendliche ihr eingeschränktes Wirkungsfeld. Sie wünschten sich ein Bus- und Bahnticket, das nicht nur für Fahrten in die Schule, sondern in ganz PM und Potsdam gilt. Ein weiter reichendes Schülerticket hätten sie schon in mehreren Varianten in den Kreistag eingebracht, erklärte Daniela Rabinowitsch (Die Linke), „leider hat sich dafür aber bisher keine Mehrheit gefunden.“ Ein Rufbus-System, das die zum Teil schlechte Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und auch eine Versorgung am Abend und am Wochenende sicherstellt, wird auch von älteren Menschen begrüßt. Um ihnen mehr Mitsprache zu ermöglichen, werden – sofern noch nicht vorhanden – Senior*innen-Beiräte vorgeschlagen.