Herausforderungen in einem wunderbaren Beruf

Artikel vom 12.05.2021

Herausforderungen in einem wunderbaren Beruf

Die Altenpflege ist für viele eine Herzensangelegenheit. Für andere da sein, anderen helfen, etwas bewirken können, Menschenleben würdig gestalten. Gerade jetzt in der Corona-Pandemie ist der Job in der Pflege mehr als sicher. Doch warum haben in den vergangenen Jahren so viele Pfleger*innen ihrem Beruf den Rücken gekehrt?

 


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Sicher: Die Bezahlung könnte besser sein, die hohen Anforderungen im Berufsalltag und die häufigen Schichtdienste belasten. Die eigentliche Ursache für den sogenannten Pflegenotstand ist aber systembedingt. Mit der Pflegereform 1995 wurden schon vor 26 Jahren die Weichen hin zu einem System gestellt, in dem die Pflege älterer Menschen nur noch ein „Kostenfaktor“ ist. Damit wurde eine Spirale nach unten in Gang gesetzt. In der Folge sanken die Löhne, die Qualität der Ausbildung für Altenpflegerinnen und Altenpfleger verschlechterte sich, der Effizienzdruck in der täglichen Arbeit stieg.

Für uns muss der zu pflegende Mensch im Mittelpunkt stehen. Ein branchenweiter Tariflohn ist möglich, gleichzeitig dürfen die Eigenanteile für die Bewohner*innen und ihre Angehörigen aber nicht weiter steigen. Und die Betreiber von Einrichtungen benötigen eine öffentliche Finanzierung, die für die Bewohner*innen auch einen großen Anteil der Kosten für Verpflegung, für die Instandhaltung der Gebäude und die sonstige Nebenkosten übernimmt – und nicht nur wie derzeit nur die reine Pflege am Menschen.

Im Jahr 2019 waren laut Statistischem Bundesamt 1,41 Millionen Menschen in Deutschland mit der Pflege, Betreuung oder Unterstützung Pflegebedürftiger beschäftigt. Gut zwei Fünftel von ihnen arbeiteten in Pflegeheimen, etwa ein Viertel in ambulanten Pflegediensten sowie gut ein Drittel im Pflegedienst in Krankenhäusern.

Wir sehen in dem heutigen Internationalen Tag der Pflege einen Tag der Anerkennung für die Beschäftigten in unseren Seniorenzentren. Wir danken Ihnen herzlich für den täglichen Einsatz und hoffen, dass sie trotz aller Herausforderungen weiter Freude und Erfüllung in ihrem anstrengenden Beruf finden.

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