Hinschauen! Verantwortung für die Menschen übernehmen!

Artikel vom 26.01.2022

Hinschauen! Verantwortung für die Menschen übernehmen!

Heute hat der AWO Bundesverband in einem öffentlichen Appell die neue Bundesregierung aus SPD, GRÜNEN und FDP dazu aufgerufen, nach der Machtübernahme der Taliban im August 2021 den Menschen in Afghanistan schnell und unbürokratisch zu helfen. Die Situation in dem kriegsgeschüttelten Land sei weiterhin lebensgefährlich und entwickelt sich zu einer humanitären Katastrophe – auch wenn das Thema aus den Medien und damit aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden sei.

Die Auswirkungen dieser Politik des Wegschauens sind auch in anderen Teilen der Welt mit Sorge zu beobachten, so seit Monaten an der polnischen Grenze zu Belarus.

Tausende Menschen, darunter viele Frauen und Kinder aus den Krisen- und Kriegsregionen Syrien und Afghanistan, machten sich seit Sommer 2021 auf den Weg über Belarus nach Europa – und strandeten in einem Wald an der Grenze. Ende November vergangenen Jahres waren Mitarbeiter*innen des AWO Bezirksverbandes Potsdam e.V. in der Krisenregion in Polen, um sich selbst ein Bild von der dramatischen Lage zu machen. Die Eindrücke haben wir in einem kurzen Reisebericht veröffentlicht. Noch immer sitzen mehr als 1000 Menschen im Wald bei Minustemperaturen fest, sie sterben, sie erfrieren, sie hungern - weil sie versucht haben, für sich und ihre Familien Sicherheit vor Kriegen in ihren Heimatländern zu finden. Diese unhaltbaren Zustände müssen wir immer wieder ansprechen. Der Humanismus gebietet es, die Menschen aus ihrer verzweifelten Lage zu befreien.

 

Auch eine Gruppe engagierter Abgeordneter aus Brandenburg und anderen Bundesländern war in den vergangenen Wochen in der Region. Dabei besuchte die Gruppe lokale Hilfsorganisationen. Die Politiker*innen sprachen mit engagierten Bürger*innen, besuchten Flüchtlingslager. Einen Bericht der Reise hat Linken-Politikerin Andrea Johlige hier veröffentlicht.

Und was brauchen die Menschen vor Ort? Wie können wir helfen? „Die Aktivist*innen sagten auf die Frage, was sie brauchen: Geld, Safe Houses und die Aufmerksamkeit Europas“, so Johlige in einem Beitrag auf Instagram. Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals für die zahlreichen Spenden bedanken, die in den vergangenen Monaten für die geflüchteten Menschen bei uns eingingen. Insgesamt können wir in Kürze rund 3000 Euro an die lokalen Hilfsorganisationen in Polen wie die Fundacja Ocalenie überweisen.

Hinschauen! Wir dürfen die Menschen nicht vergessen!

 

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