Na endlich: Schulassistenz qualifiziert und gut bezahlt

Artikel vom 04.06.2020

Na endlich: Schulassistenz qualifiziert und gut bezahlt

Die Begleitung von Kindern mit Behinderung im Schulalltag ist in Potsdam künftig standardisiert und auskömmlich bezahlt. Das hat die Potsdamer Stadtverordnetenversammlung am gestrigen Mittwoch auf Antrag von Bündnis 90/Die Grünen und der Fraktion Die Linke beschlossen. Ein entsprechendes Papier, das Qualifizierungsstandards und Beschäftigungsbedingungen für Einzelfallhelfer*innen ausgestaltet, soll im November dieses Jahres vorliegen.


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Antrag von Bündnis 90/Grüne und Die Linke

Die Begleitung von Kindern mit Behinderung im Schulalltag ist in Potsdam künftig standardisiert  und auskömmlich bezahlt. Dank eines Antrags von Bündnis 90/Die Grünen und der Fraktion Die Linke wurde in der gestrigen Stadtverordnetenversammlung  beschlossen, Ausbildungsstandards für Einzelfallhelfer*innen festzulegen  sowie die Entgeltfortzahlung bei krankheitsbedingten Ausfallzeiten zu sichern. Ein entsprechendes Papier soll im November 2020 vorliegen.

Diese Form der Schulbegleitung für Kinder mit besonderem Förderbedarf wurde vor vielen Jahren eingeführt und im Zuge der Diskussion um inklusive Schule dringlicher. Allerdings arbeiten die Schulassistent*innen bisher ohne festgeschriebene Qualitätsstandards. Auch die Arbeitsbedingungen sind nicht gut. Wird das betreute Kind nämlich krank und  kann nicht zur Schule und in den Hort, wird der Einzelfallhelfer freigestellt – ohne Lohnfortzahlung.

Der AWO Bezirksverband Potsdam e.V. hat in seiner 2013 durchgeführten Kampagne „Inklusion – ja, aber richtig!“ bereits auf diesen Missstand aufmerksam gemacht und gefordert, dass kein Kind ohne Schulabschluss von der Schule gehen soll. Und manchen Kind braucht dazu eben eine intensive Begleitung.

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