Björn Steinberg begrüßte die Gruppe in den Räumen der MBE, führte sie durch die Büros und lud sie zu einem leckeren Mittagessen ein, welches durch Hassan Alsharkawi, einem der fünf Mitarbeitenden der MBE, professionell zubereitet wurde. Verständigungsprobleme gab es keine, denn in der MBE werden insgesamt 10 Sprachen gesprochen. Im Anschluss an die Stärkung entwickelte sich ein intensiver fachlicher Austausch. Nachdem Björn Steinberg über den groben Ablauf der Asyl- bzw. Einwanderungspraxis informierte, stellte er mit seiner Kollegin Sonja Pfitzner in einem Rollenspiel einen üblichen Ablauf eines Erstgesprächs in der MBE nach. So erhielten die Gäste einen lebhaften Eindruck von der Arbeit, von den Tücken der Kommunikation und dem Datenschutz, von Formalitäten und Bürokratie in Deutschland.
Ob Mietvertrag, Krankenkasse oder Jobsuche: Alle Bereiche des Lebens haben ihre eigenen Regeln und Institutionen. Bei manchen Themen bestätigte ein Lächeln und ein Nicken, dass die philippinischen Gäste ähnliche Erfahrungen in ihrer Arbeit auch gemacht haben. Doch die vielen bürokratischen Hürden, die in Deutschland systembedingt im Prozess der Integration auftauchen, führten zu Stirnrunzeln und verständnislosem Kopfschütteln. Schwer verständlich waren für die Besucher*innen etwa die Regeln der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), die Vielzahl von Krankenkassen in Deutschland oder die unterschiedlichen Regelungen für Geflüchtete abhängig von dem Rechtskreis, in dem sich der Mensch gerade befindet.