Initiative zum Erhalt der Sozialwohnungen am Alten Markt in Potsdam gestartet
„Retten wir den Staudenhof“
Initiative zum Erhalt der Sozialwohnungen am Alten Markt in Potsdam gestartet
Die Initiative „Retten wir den Staudenhof – Bauwende gemeinsam gestalten!“ hat am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Potsdam ihre Ziele offiziell vorgestellt.
Der AWO Bezirksverband Potsdam e.V. ist mit anderen Vereinen, Verbänden, Parteien, Architekt*innen und Einzelpersonen Erstunterzeichner der Initiative, die das innerstädtische Gebäude in der Nähe des Alten Marktes in Potsdam erhalten möchte. Der Plattenbau soll laut einem entsprechenden Beschluss der Stadtverordnetenversammlung abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden.
Die Initiative hofft, nicht nur auf das Thema aufmerksam zu machen, sondern auch den Beschluss wieder rückgängig machen zu können. Dabei geht es nicht nur um ökonomische und klimarelevante Eckpunkte einer Bauwende, sondern auch um soziale Aspekte. Angela Schweers, Vorstandsvorsitzende der Potsdamer Arbeiterwohlfahrt, verwies auf den seit kurzem vorliegenden Armutsbericht für Potsdam, der viele Ursachen für die sich verschärfende Armut in Potsdam benennt.
Eine der wesentlichen Feststellungen: Es fehlt an bezahlbarem Wohnraum. Und zwar besonders in den vermeintlich wohlhabenderen Stadtteilen wie z.B. in der Innenstadt. „Die Menschen, die Familien werden wegen steigender Mieten und fehlendem alternativen Wohnraum verdrängt und müssen sich günstigere Wohnungen in anderen Stadtteilen suchen“, sagte Schweers. Es sei wichtig, Stadtteile für alle Menschen zu planen. Der Staudenhof sei ein sozialer Lebensort in der Mitte der Stadt, der nicht zweifelhaften ökonomischen und ästhetischen Interessen geopfert werden dürfe. „Hier leben Menschen, die sich ansonsten nie wieder eine bezahlbare Bleibe im Innenstadtbereich werden leisten können“, so Schweers.