Heute findet der erste bundesweite „Tag der Digitalisierung“ statt. In den vergangenen Wochen wurde deutlich, dass „Teilhabe an der Digitalisierung“ immer auch am Geld hängt. Menschen mit geringem finanziellen Einkommen werden auch hier abgehängt. Die bestehende Chancenungleichheit setzt sich im Bereich der Digitalisierung fort.
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Heute findet der erste bundesweite „Tag der Digitalisierung“ statt. In den vergangenen Wochen wurde deutlich, dass „Teilhabe an der Digitalisierung“ immer auch am Geld hängt. Menschen mit geringem finanziellen Einkommen werden auch hier abgehängt. Die bestehende Chancenungleichheit setzt sich im Bereich der Digitalisierung fort.
Es ist daher wichtig, wenn alle von den Chancen der Digitalisierung profitieren können, dass
im Hartz-IV-Regelsatz eine ausreichende Summe für die Beschaffung von leistungsstarken PCs, Smartphones oder Tablets kontinuierlich eingeplant wird.
Schulen und Bildungseinrichtungen für Ihre Schüler*innen aktuelle Tablets oder Laptops – unabhängig von der finanziellen Situation der Familien - zur Verfügung stellen
Menschen mit Einschränkungen, chronischen Krankheiten oder Rentner*innen einen ausreichenden Zuschuss vom Staat bekommen, wenn sie PCs oder Tablets anschaffen wollen
Familien, die in den vergangenen Wochen mit ihren Kindern zum „Home-Schooling“ verpflichtet waren, haben oft auch nicht immer gute, leistungsstarke PCs um z.B. an Videokonferenzen teilnehmen zu können.
Selbst der „Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft“ beklagt: „Kinder, die in ungünstigen häuslichen Lebensverhältnissen groß werden, müssen häufig mit einer noch schlechteren Lernausstattung klarkommen. So haben lediglich 15 Prozent der Zwölfjährigen in Hartz-IV-Haushalten einen eigenen Computer, in Familien mit drei oder mehr Kindern besitzt nur jeder vierte 14-Jährige einen eigenen PC.“
Der Erwerbslosenverein Tacheles startet daher Ende Mai auch die Kampagne: „Schulcomputer sofort!“
Es gibt kein einheitliches Vorgehen in der Bewilligung von Hardware für Schüler*innen, deren Eltern Hartz-IV beziehen. Selbst die Sozialgerichte fällen unterschiedliche Urteile zu dem Thema.
"Es kann nicht hingenommen werden, dass Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aufgrund ihrer wirtschaftlichen Verhältnisse abgehängt und benachteiligt werden. .... Leider ist es aber vielfach immer noch so, dass betroffene Personen die ihnen zustehenden Leistungen nur erhalten, wenn sie für ihre Rechte eintreten und bei Bedarf gerichtlich erstreiten."
Aber auch bei Familien, die ausreichend verdienen, ist nicht immer das Geld vorhanden, alle zwei Jahre für alle Familienmitglieder ein neues Smartphone oder eine PC für jedes Kind anzuschaffen.
Gerade in den skandinavischen und baltischen Ländern gehört ein Tablet zur Grundausstattung für Schüler*innen und der Umgang damit ist selbstverständlich. Dagegen wirken die von der Bundesregierung in Aussicht gestellten „150 € als Zuschuss für einen PC“ als weiteres Zeugnis einer Politik, die Ungleichheit eher fördert, als beseitigt.
Aber auch Menschen mit Einschränkungen, chronischen Krankheiten oder Rentner*innen, mit wenig Einkommen waren und sind gerade in dieser Zeit der Pandemie darauf angewiesen mit Hilfe von digitaler Technik am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Es bedarf aber Hilfen bei der Anschaffung von Geräten.
Gerade Tablets sind für diese Zielgruppen ein gutes Instrument, denn sie sind intuitiv nutzbar, die Ansichten sind mit einer Fingerbewegung größenverstellbar, mit den Sprachassistenten lassen sich diverse Befehlen ausführen. Von Bankgeschäften, dem Online-Einkauf bis hin zum Videoanruf von Angehörigen und Freunden ist alles ohne großen Aufwand möglich und Teilhabe möglich, wenn man nicht mehr aus dem Haus gehen darf oder kann.
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