Nickholz bekräftigte im Gespräch mit dem Präsidenten des AWO Bundesbandes, Michael Groß sowie Vertreter*innen der Landesarbeitsarbeitsgemeinschaft der Arbeiterwohlfahrt in Brandenburg (LAG) das Ziel der Bundesregierung, die Wohnungslosigkeit in Deutschland bis 2030 zu überwinden. Der Abgeordnete widmet sich in der SPD-Bundestagsfraktion vor allem dem Thema Wohnungslosigkeit.
Zur Verbesserung der Wohnungsmarktlage führte Brian Nickholz aus, dass der Bund 18,5 Milliarden Euro für den Sozialen Wohnungsbau an die Bundesländer bis 2027 übergeben will. Länder, die die Mittel nicht ausschöpften, sollen das Geld künftig an andere Bundesländer abgeben, sagte der Bundestagsabgeordnete.
"Versäultes Hilfesystem"
Erörtert wurden auch die verschiedenen Ursachen, die zu Wohnungslosigkeit führen. Neben Zwangsräumungen seien dies ebenso häufig Entlassungen aus Kliniken oder Haftanstalten. Gerade für Menschen mit psychischen Erkrankungen, deren Bedarfe nicht gedeckt würden bzw. für die das Eingliederungshilfesystem nicht erreichbar sei, seien ein nicht hinnehmbarer Zustand, waren sich Fachkräfte und Politiker einig. Des Weiteren standen Familien und Alleinerziehende im Mittelpunkt der Diskussion. „Keine Zwangsräumungen von Familien mit Kindern“, forderte Angela Schweers, Vorstandsvorsitzende des AWO Bezirksverband Potsdam. Es müsse möglich sein, hier rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die dies im Interesse der Kinder verhinderten. Kein Mensch dürfe durch die „versäulten Systeme“ fallen, betonte die Potsdamer AWO-Chefin. Im Blick müsse immer der eine Mensch mit seinen Bedarfen stehen, die dann zu decken seien.