Wohlfahrtsverbände und Kita-Eltern übergeben mehr als 3500 Protestpostkarten an Brandenburger Landesregierung
Grundlagen für rechtssicheres Kitagesetz zugesagt
Wohlfahrtsverbände und Kita-Eltern übergeben mehr als 3500 Protestpostkarten an Brandenburger Landesregierung
In den verbleibenden 490 Tagen der laufenden Legislaturperiode will die brandenburgische Landesregierung die Grundlagen für ein rechtssicheres Kitagesetz (KitaG) im Land schaffen. Das war ein gemeinsames Ergebnis des Gespräches mit der Gemeinsamen Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der AWO Brandenburg, weiterer Wohlfahrtsverbände und der Kita-Eltern mit Bildungsminister Steffen Freiberg am Donnerstag.
Die Kitaträger AWO LAG Brandenburg, die Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, der Paritätische Brandenburg sowie die Elternbeiräte aus Cottbus, Potsdam und Spree-Neiße übergaben dabei mehr als 3500 Protestpostkarten an die Landesregierung, in denen eine bessere Bildungs- und Betreuungsqualität für die Brandenburger Kinder gefordert wird. Die Postkartenaktion ist Teil des landesweiten Kita-Kollaps-Aktionstags, der am 15. Mai in ganz Brandenburg stattgefunden hatte und an der sich knapp 400 Kindertagesstätten und Horte beteiligt haben. Zentrale Forderung war die Dringlichkeit eines neuen Kita-Gesetzes. Der neue Bildungsminister Steffen Freiberg nahm die Postkarten stellvertretend für Ministerpräsident Dietmar Woidke entgegen und sagte weitere Gespräche zu. Er begrüße, wenn alle Beteiligten nach vorne schauen, so Freiberg.
Wir als AWO LAG Brandenburg sind dabei und freuen uns auf das nächste zugesagte Gespräch. „Ein neues und besseres Kita-Gesetz ist seit Jahren überfällig“, sagte Angela Schweers, Sprecherin der AWO LAG Brandenburg und Vorstandsvorsitzende des AWO Bezirksverbandes Potsdam e.V.. „Die vielen Postkarten an die Landesregierung zeigen, dass Eltern, Erzieher*innen und Kita-Träger sich einig sind und die Politik jetzt endlich handeln muss. Sonst ist es ein Kollaps mit Ansage.“
Die Brandenburger Arbeiterwohlfahrt fordert seit Jahren, dass Träger und Gemeinden von bürokratischen Hemmnissen befreit sowie klare Verantwortlichkeiten festgelegt werden. Das Essensgeld muss abgeschafft und in die Betriebskosten aufgenommen werden. Außerdem müssen Qualitätsanforderungen für Kitas gesetzlich festgeschrieben werden. Erzieher*innen bräuchten Zeit für alle Tätigkeiten, die zur Bildungsarbeit gehören und Kita-Leiter*innen müssen Zeit haben für die administrativen und weiteren Aufgaben.