Mit dabei hatte er einen Koffer voller Fragen. Antworten darauf lieferten nicht nur der Vorstand des AWO Bezirksverband Potsdam, sondern auch die Kolleg*innen des Büro KinderMut und die Leiterin der AWO Kindertagesstätte, Isabell Blankensee. An dem Austausch beteiligten sich ebenfalls Mitglieder des Präsidiums, vertreten durch Frauke Stürenburg, Hedi Boss und die Präsidentin Marianne Rehda.
Das Thema Armut war Mittelpunkt des Gesprächs. Nicht ohne Grund fand deshalb das Treffen im Potsdamer Stadtteil „Am Schlaatz“ statt, einem der Gebiete in Potsdam, in denen laut Armutsbericht besonders viele Menschen leben, die im Monat weniger als 1120 € zur Verfügung stehen und damit als arm gelten.
Mitten im Schlaatz ist die Kita Kinderland. Rund 75 Prozent der Eltern erhielten hier Sozialleistungen. Die 164 Kinder, die die Kita derzeit besuchten, stammten aus 37 Nationen, fasste die Kita-Leiterin zusammen. Das mehrsprachige Team versuche in der standardsmäßigen zweiwöchigen Eingewöhnungsphase so gut es geht zu unterstützen. „Eine Aufgabe, die in so kurzer Zeit nicht zu meistern ist“, so Isabell Blankensee. Schon lange kommen die 20 pädagogischen Fachkräfte aufgrund der Vielfalt der Aufgaben kaum noch zu ihren eigentlichen Aufgaben. Was es bräuchte, sei die Aufstockung des pädagogischen Personals um 100 Prozent. Denn diese Kita ist mehr als nur Betreuungsort. Sie ist Begegnungsort, sie unterstützt Eltern bei der Beantragung von Leistungen, sie bietet regelmäßig Ärzten einen Raum zur Behandlung von Kindern im Kiez. Eine Kindertagesstätte mit Vorbildfunktion.