Zuhören konnten die Teilnehmer*innen gleich zu Beginn dem 12-jährigen Jonas, der aus einem Jenga-Turm mit gestapelten beschrifteten Holzklötzen zum Thema Demokratie den Begriff „Mitbestimmung“ zog. Völlig unaufgeregt verwies er darauf, dass Mitbestimmung ein wichtiges Element der demokratischen Willensbildung sei. Jonas nahm später auch an den Diskussionstischen teil und beteiligte sich rege. Auch die Wahlkandidat*innen mussten einen Holzblock ziehen und in einem kurzen Satz erklären. Denise Leonhardt von der SPD wählte den Block mit der Aufschrift „Respekt“ und Tanja Mutschischk die „Wertschätzung“. Ulrike Reuter von „Die Anderen“ erwischte den Stein „Hilfsbereitschaft“. Man müsse immer ansprechbar und da sein für die Menschen, sagte sie. Und Antje Bensching von den Grünen wählte den Begriff „Anerkennung“, Alexander Wietschell die “Akzeptanz“, Maja Hildebrandt vom Bündnis für Vernunft und Gerechtigkeit wählte die „Religionsfreiheit“ und Stefan Wollenberg (Die Linke) die „Zuverlässigkeit“, die gerade für Politiker wichtig sei. Sie müssten zu ihrem Wort stehen, sagte Wollenberg.
„Uns ist es wichtig, dass es künftig mehr Raum für Gespräche gibt, für den Austausch, dass man uns mehr zuhört“ sagte Angela Schweers, Vorstandsvorsitzende des AWO Bezirksverbandes Potsdam e.V. Sie moderierte den Thementisch zur Armut und zur aktuellen Wohnungsnot. Armut sei ein großes Problem in Potsdam, das in den vergangenen Jahren von der Stadtpolitik nicht immer angemessen beachtet worden sei. Das habe sich beispielsweise bei den Kürzungsplänen der Stadtverwaltung um die Etats des SEKIZ oder der AWO Schatztruhe im vergangenen Jahr gezeigt. Erst nach großen Protesten wurden die Kürzungen zurückgenommen. Auch gebe es seit Jahren nicht genügend Wohnraum für alle Gruppen der Gesellschaft. Hier könne mehr getan werden, so Schweers.