Vor nunmehr 14 (!) Jahren, also 2009, initiierte der AWO Bezirksverband Potsdam e.V. erste Gespräche im Land Brandenburg zur Einführung von Schulgesundheitsfachkräften. Daraus entstand gemeinsam mit Hessen ein langjähriges Modellprojekt (2016 – 2021), das gemeinsam mit zwei Ministerien, der AOK Nordost und der Unfallkasse Brandenburg durchgeführt wurde. Während die Landesregierung eine Verstetigung der bestehenden Stellen ablehnte und stattdessen viele Kommunen die Finanzierung übernehmen mussten, hat das Partnerland Hessen seitdem kräftig in „Schulkrankenschwestern“ investiert.
Schön, Hessen und auch Rheinland-Pfalz bauen ihre Programme kräftig aus und freuen sich über neue Fachkräfte, die für Kinder und Jugendliche bei Verletzungen und Erkrankungen da sind, Präventionsprojekte durchführen, chronisch kranke Schüler*innen betreuen, Krankheiten früh erkennen, ein Netzwerk zu Schulsozialarbeiter*innen, Ärzt*innen, Krankenhäusern und anderen Institutionen aufbauen – kurzum: die Bildungschancen der Kinder massiv verbessern, die Gesundheitskompetenz der Familien stärken, Lehrer*innen entlasten und das Thema Gesundheit endlich in der Schule verankern.
Und wer hat´s erfunden? Das Land Brandenburg hätte in der Schulgesundheit zum Vorbild werden können für andere Bundesländer. Jetzt wurde lediglich viel Geld investiert in ein Projekt, das dann trotz eindeutigen Nachweisen der Wirksamkeit „wieder eingestampft“ wurde, wie es in dem Artikel des “Darmstädter Echos“ heißt.
Kommunen wie Trebbin, Brandenburg an der Havel, Cottbus, Perleberg, Beelitz Neuruppin und der Landkreis Barnim und auch Erkner haben verstanden, welche Vorteile es bringt, die multiprofessionellen Teams an Schulen auszubauen und zu stärken. Für die Gesundheit der Kinder und für ihre Zukunftschancen. Es bleibt dabei: Die Finanzierung von Schulgesundheitsfachkräften ist eine Landesaufgabe und muss spätestens im kommenden Koalitionsvertrag wieder aufgegriffen werden. Wir können uns ja jetzt Hessen als Vorbild nehmen!
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