Zeit für den Aufbruch zur Lebenswelt Schule

Neue wissenschaftliche Publikation zur positiven Wirkung von Schulgesundheitsfachkräften erschienen

Zeit für den Aufbruch zur Lebenswelt Schule

Neue wissenschaftliche Publikation zur positiven Wirkung von Schulgesundheitsfachkräften erschienen

Schule ist der einzige Ort, an dem alle Kinder erreicht werden. Schule ist mehr als nur Wissensvermittlung. Zur Lebenswelt Schule gehört auch die gesundheitliche Betreuung und Förderung der Kinder und Jugendlichen. Darauf weist Prof. Dr. Ulrike Manz von der Evangelischen Hochschule Darmstadt in einer kürzlich erschienenen Publikation in der Fachzeitschrift „Pflege & Gesellschaft“ zur „Schulgesundheitspflege in Deutschland“ hin. Die Publikation ist über die Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft e.V. hier erhältlich.

Das Land Brandenburg will den Einsatz der Schulgesundheitsfachkräfte zum Jahresende beenden und das seit Jahren laufende Modellprojekt nicht verstetigen – obwohl in den umfassenden Evaluationen des vom AWO Bezirksverband Potsdam initiierten Projektes nachgewiesen wurde, dass Schulgesundheitspflege wirkt. Pflege könne gerade „mit ihrem Kompetenzspektrum von individuumsorientierten Versorgungsleistungen, gruppenbezogenen Angeboten der Gesundheitsförderung sowie der Mitarbeit an einer gesundheitsbezogenen Strukturentwicklung öffentlicher Einrichtungen“ einen Beitrag leisten, so Prof. Dr. Ulrike Manz in der Publikation.

Bereits seit 1974 spricht sich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) für den Einsatz von „Schulkrankenschwestern“ aus. In den meisten europäischen Ländern und weltweit gibt es sie bereits. Deutschland und Österreich hinken hinterher. Noch hätte das Land Brandenburg die Möglichkeit, als Vorreiter dabei zu sein und die Tätigkeit der 18 Schulgesundheitsfachkräften an 27 Modellschulen dauerhaft weiterzuführen. Noch gibt es die Möglichkeit, die in fünf Jahren des modellhaften Einsatzes an den Schulen gewachsenen wertvollen Strukturen zu erhalten. Strukturen, die besonders in Zeiten einer Pandemie von überragender Bedeutung für die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen sind, wie uns die Schulleitungen immer wieder bestätigten. Es kann nicht am Geld liegen, es geht um 800.000 Euro.

Was hilft muss verstetigt werden. Tun, was nötig ist.

Fachzeitschrift "Pflege und Gesellschaft"
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