Als die AWO-Gründerin Marie Juchacz die damals 26-jährige Lotte Lemke als stellvertretende Geschäftsführerin der Arbeiterwohlfahrt vorschlug, zögerte die Angefragte und sagte: „Ich bin doch dafür viel zu jung.“ Darauf Marie Juchacz: „Das ist ein Fehler, der von Tag zu Tag kleiner wird." Lotte Lemke führte die Geschäfte von da an stellvertretend und dann auch in Gänze vier Jahre bis zum Verbot durch die Nationalsozialisten und nach dem Krieg weitere 20 Jahre.
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Diese Begebenheit aus der Gründungszeit der über hundertjährigen Arbeiterwohlfahrt erzählt von dem Zutrauen in junge Menschen, von der Fähigkeit, mit gestellten Aufgaben zu wachsen und dem Mut zweier Frauen, Verantwortung zu übernehmen. Sie hat Vorbildcharakter.
Basierend auf den Werten Solidarität, Gleichheit, Gerechtigkeit, Freiheit und Toleranz setzt sich der AWO Bezirksverband Potsdam e.V. unter anderem für Bildungschancengleichheit für alle Kinder und Jugendliche ein und unterstützt durch Projekte wie Frauenwohnen oder Alleinerziehenden-Brunch insbesondere von Armut bedrohte Frauen. Wichtige Wohlfahrtsaufgaben – heute wie damals.
Lotte Lemke wäre heute 121 Jahre alt geworden. Lemkes Geburtsdatum fällt mit dem Todestag von Marie Juchacz zusammen. Die Hauptinitiatorin der Arbeiterwohlfahrt starb am 28. Januar 1956.
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