Projektzeitraum
06.01.2018 - 10.01.2019
findet Kerwien!
Projektziele
Projekt „…findet Kerwien!“ – Eine Spurensuche, die noch kein Ende findet…
2018 war der 111. Todestag des Potsdamer Bauunternehmers und Architekten Julius Otto Kerwien. Sein Schaffen aus der Hochzeit des Historismus um 1900 ist im Stadtbild Potsdams gegenwärtig, doch er selbst ist ein Phantom. Ein Foto oder eine Geschichte zu ihm sind bisher unauffindbar. Was wir wissen: Julius Otto Kerwien wurde 1860 im heutigen Polen geboren und verstarb 1907 in Potsdam. Als Architekt und Bauherr hat er bürgerliche Wohnhäuser in Potsdam, Schulkomplexe in Berlin und Rathäuser entworfen, die heute vielerorts noch Bestand haben. Die ehemalige Potsdamer Synagoge, die zerstört wurde, gilt als sein Hauptwerk. Das AWO Kulturhaus Babelsberg (das ehem. Rathaus Nowawes) von 1899 ist heute in Potsdam eines seiner bekanntesten Gebäude.
In Zusammenarbeit mit folgendem Partner:
Initiatoren des Projektes: Frank Reich, Hans-Jürgen Krackher und André Looft
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Theresa Puzius
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Durch die umfangreiche Recherche, u.a. in Archiven der Landeshauptstadt Potsdam, des Landesarchivs Berlin, der Kunsthistorischen Bibliothek Berlins, dem Militärarchiv und der Stadt-und Landesbibliothek Potsdam sowie mit der Unterstützung der unteren Denkmalschutzbehörde Potsdams wurden 14 Bauwerke Kerwiens in einer umfangreichen Ausstellung zum Leben erweckt. Unter den Bauwerken ist auch sein Wohnhaus, welches selbst an ein kleines Rathaus erinnert. Die Ausstellungstafeln mit ihren Abbildungen erzählen außerdem Zeitgeschichte und Alltagskultur. Zu dieser Ausstellung entstand eine Broschüre mit einem Text von Thomas Sander und Fotos von André Looft. Im Nachhinein tauchen immer mehr Gebäude und Zeitzeugnisse bei der Spurensuche auf. Wir haben u.a. in Erfahrung gebracht, dass Kerwien mit einer jüdischen Frau liiert war.
Das erklärt auch die Verbindung des Architekten zum Bau der Potsdamer Synagoge. Über die Linie von Kerwiens Frau, Nanny Brinn, die wiederum Geschwister in Berlin und Lübeck hatte, könnte in Zukunft eventuell noch mehr zu erfahren sein. Die gemeinsame einzige Tochter, Frieda Brinn, die wiederum mit einem Architekten Johann Holubek verheiratet war, hatte keine Kinder. Nanny Brinns Bruder, Julius Brinn wurde deportiert und verstarb 1942 in Kulmhof, einem der vielen Vernichtungslager. So gibt es stetig indirekte Hinweise und Schicksale, deren Verlauf nachzuverfolgen ist, um mehr über den Architekten in Erfahrung zu bringen. Kerwien selbst starb früh, mit nur 47 Jahren. Noch haben wir bei diesem Projekt nicht alle Puzzleteile zusammen. Die Spurensuche geht noch weiter! Hinweise zu Kerwien nehmen wir gern jederzeit entgegen.
Ausstellungszeitraum: 27. April 2018 bis 10. Januar 2019
Die Geschichte des ehem. Rathaus Babelsberg – dem heutigen AWO Kulturhaus Babelsberg
Galeriedarstellung der Ausstellungstafeln
Rotary-Club Potsdam-Belvedere spielt Nikolaus
Eine schöne Tradition: Seit vielen Jahren schon verteilen die Mitglieder des Rotary-Club Potsdam – Belvedere am Nikolaustag mit Naschereien, Nüssen und Mandarinen gefüllte kleine Tüten. Adressat der Nikolausüberraschung sind Kinder und Jugendliche in Einrichtungen des AWO Bezirksverband Potsdam e.V.: Eltern-Kind-Zentrum (EKiZ), Büro KINDER(ar)MUT, Frühförder- und Beratungsstelle, Wohnprojekte Junge Wilde, W13 und Frauen-Wohnen, Bereich Asyl und Familienhaus. „Es ist einfach schön zu sehen, wenn unsere Spenden direkt bei den Kindern ankommen“, sagt Rotarierin Simone Leinkauf. Durch die schon lange bestehende Verbindung zur Potsdamer Arbeiterwohlfahrt bekäme der Rotary-Club Einblicke in die vielen Felder sozialer Arbeit und in die Projekte im Kampf gegen Kinderarmut. „Auch deshalb halten wir daran fest“, so Leinkauf.