Veröffentlicht am 22.08.2013

Mit Herz und Hand Nr. 19
Angemessener und bezahlbarer Wohnraum ist ein Menschenrecht – ein Recht, das immer mehr Menschen verwehrt bleibt. Auf eine Sozialwohnung in Deutschland kommen fünf potenzielle bedürftige Mieter. Die Not besteht ganz überwiegend in den Ballungszentren, so auch in Potsdam. Vermietbare preiswerte Wohnungen gibt es in Potsdam praktisch nicht. Die MAZ berichtete am 07.08.2013, dass die städtische Pro Potsdam, die den mit Abstand größten Wohnungsbestand in Potsdam hat, gerade mal vier preiswerte Wohnungen aktuell vermieten könne. Der Bedarf geht aber weit über das Hundertfache hinaus. So wurden in Potsdam im Jahr 2010 153 Zwangsräumungen angekündigt, im Jahr 2011 bereits 197 und in der ersten Hälfte von 2012 schon 104. Aktuellere Zahlen liegen uns nicht vor, aber die Tendenz ist eindeutig. Und die Notunterkünfte sind vollkommen überlastet. Das Flüchtlingswohnheim, das gesetzlich nur als Übergangslösung vorgesehen ist, können über 100 Menschen teils schon seit Jahren nicht verlassen, weil kein bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung steht.
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Spenden-Aktionen für Schulranzen
Auch in diesem Sommer werden rund 2000 Potsdamer Kinder in ihr Schulleben starten – leider nicht alle unter gleichen Startbedingungen. Die Kosten für eine Erstausstattung für Schulstarter*innen belaufen sich auf durchschnittlich 450 Euro – die Anschaffung von Schulranzen, bestückter Federtasche, Brotdose und Trinkflasche oder auch Turnbeuteln mit Sportsachen sind für jede Familie mit Einschulungskindern hohe Sonderausgaben. Insbesondere für Familien, die in Armut leben oder von Armut bedroht sind, sind diese Kosten kaum zu stemmen. Deshalb startet das AWO Büro KINDER(ar)MUT gemeinsam mit der Grünen-Politikerin Annalena Baerbock auch in diesem Jahr einen Aufruf zum Spenden von Schulranzen und Schulmaterialien.